Maite Kelly über Mode, Mann und Babyglück

Foto: Jutta Rogge-Strang
Foto: Jutta Rogge-Strang

„In Deutschland denken alle, wenn man schwanger ist, ist man krank. Wenn ich schwanger bin, habe ich Hormone für drei, ich könnte Bäume ausreißen“, strahlt Maite Kelly (34) bei der Präsentation ihrer neuen Mode-Kollektion für Bonprix: „Mein armer Mann weiß gar nicht, wie er da hinterher kommen soll.“ Und von Ausruhen keine Spur, als Maite die Bühne betritt und mit federndem Schritt mit ihren Plus Size-Models die Bühne rockt.

Foto: Jutta Rogge-Strang
Foto: Jutta Rogge-Strang

Neben Gesang, Tanz, Bühne und Mode zählt für Maite in erster Linie allerdings die Familie. Mit Ehemann Florent Raimond (Foto rechts) ist Maite seit 2005 glücklich verheiratet: „Er ist ein guter Mann, er ist echt nett. He`s a real man!“ Die beiden gemeinsamen Töchter Agnes (7) und Josephine (6) bekommen nun ein Geschwisterchen. Wünscht sich die Familie einen Jungen oder ein Mädchen? „Es kommt ein Mensch auf uns zu, der ist ja auch schon da. Und ob es eine sie oder ein er wird, durfte es selber entscheiden. Wir nennen es im Moment „Sternchen“.

 

Tatsächlich wirkt Maite so, als könnte sie problemlos Bäume ausreißen und nebenbei noch ein paar energiegeladene Interviews geben. Begeistert erzählt sie von ihrer neuen Kollektion: „Dieses Schößchen-Shirt habe ich vor zwei Jahren das erste Mal gesehen, und ich dachte mir, das wird es sicher auch in größeren Größen geben. Aber ich habe es nirgendwo gefunden. Ich habe gedacht, das kann doch wohl nicht wahr sein: Endlich ein Schnitt, der allen passt, und den gibt`s nicht. Da habe ich gesagt: Leute, es ist mir egal, ich gönn mir so ein Teil.“

Maite weiß eben aus eigener Erfahrung, wovon sie redet und achtet auch auf Kleinigkeiten: „Wir haben dieses Jahr viel Viskose, viel Baumwolle. Ich hasse es, dass viele füllige Frauen nur noch Elasthan anhaben, sich mit Plastik umhüllen und im Sommer nicht atmen können. Und wir haben auch Jeans. Normalerweise bekommt man ab Größe 40 noch nicht mal mehr vernünftige Jeans. Man kriegt nur Scheiß-Basics. Meine Jeans haben wir seit zwei Jahren immer weiterentwickelt. Jetzt haben wir sie mit 98 Prozent Baumwolle, die ist aber trotzdem nicht zu dick und nicht zu dünn. Da sieht jede Frau super aus.“

 

Aber es gibt in der Mode noch mehr tückische Stellen, die eine Plus Size-Frau beachten sollte: „Ich habe auch ein Baumwoll-Hemd in meiner Kollektion, das ist sehr dünn. Aber ich hasse es, wenn alle Blusen durchsichtig sind. Und du findest nie das passende Unterhemd dazu. Das finde ich schrecklich. Und am Ärmel gibt es ein kleines Gummi, damit der nicht immer hochrutscht, wenn man sich bewegt.“

 

Maite ist überzeugt von ihrer Mode: „Ich sorge mit meinem Team für Veränderung. Ich bin hier und sage: Hey Leute, das Teil ist schön, aber nicht lang genug! Die Frau mit Größe 56 braucht einen Rock, der lang genug ist. Oder endlich hast du ein Kleid mit Ärmeln gefunden und dann ist das Kleid so kurz wie ein Mini. Oder es ist lang genug, hat aber keine Ärmel. Das sind Kleinigkeiten, die fehlen, da verstehe ich die Welt nicht mehr. Ich kaufe doch kein Kleid, um darunter einen Body zu tragen, nur damit ich Ärmel habe. Ich habe 100 solcher Kleinigkeiten bedacht, damit meine Mode immer besser wird.“

 

Zum Schluss richtet Maite noch einen Appell an alle Frauen: „Ich lasse mir nicht verbieten, Spaß zu haben und modisch zu sein. Ich habe das Recht, mich schön zu fühlen. Ich möchte, dass wir alle uns schön fühlen!“

 

Hier Maites Kollektion anschauen

 

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